OwnCloud 6.x <-> iOS 7.x – CardDAV Sync einrichten

Ich bin ja mittlerweile ein Freund von ownCloud geworden, wenn es um die Synchronisation von Kalendern und Kontakten zwischen all meinen Geräten geht.
Jedoch gibt es seit iOS 7.x ein seltsames Problem bei der einrichtung von CardDAV-ownCloud-Servern. Dies wurde auch schon an mehreren Stellen im Netz diskutiert und auch auf GitHub und dem offiziellen ownCloud-Forum gibt es hierzu ein paar Einträge. Leider waren all diese bei mir ohne Erfolg.

Ich saß heute Nachmittag nun ca. 90 Minuten an diesem Problem und habe es endlich geschafft, die synchronisation wieder einzurichten. Und damit ich beim nächsten Mal nicht wieder ewig herumprobieren muss und da anderen Menschen eventuell das selbe Problem haben, schreibe ich also mal mein Schritt-für-Schritt-Vorgehen hier auf.

Mein Setup:

  • ownCloud 6.0.3 (stable) – frisch installiert
  • iPhone mit iOS 7.0.4

Einrichtung:
Ich gehe mal davon aus, dass ihr bereits einen User angelegt und eure Kontakte in eure ownCloud-Installation auf eurem Server eingepflegt habt.

  1. iPhone Einstellungen.app
  2. „Mail, Kontakte, Kalender“
  3. „Account hinzufügen“
  4. „Andere“
  5. „CardDAV-Account hinzufügen“
  6. Server: meinserver.de
    Benutzername: meinbenutzer
    Kennwort: meinkennwort
    Beschreibung: ownCloud
  7. Unter Server muss bisher nur die Domain eingetragen werden, nicht der komplette Pfad von ownCloud! (Auch kein HTTP / HTTPS!)
  8. „Weiter“
  9. Es kommt eine Fehlermeldung:
    „Verbindung über SSL unmöglich“
    Hier auf „Abbrechen“ klicken!
  10. Es kommt eine weitere Fehlermeldung
    „Kontakteaccount“ …
    Diese mit OK bestätigen.
  11. „Erweiterte Einstellungen“
  12. Haken bei „SSL verwenden“ setzen (grünes Icon)
  13. Port 443 eintragen
  14. Account-URL mit folgendem Inhalt ersetzen:
    https://meinserver.de/cloud/remote.php/carddav/principals/meinbenutzer/
  15. Hierbei nun natürlich meinserver.de/cloud & meinbenutzer durch euren Pfad / Benutzer aus ownCloud ersetzen!
  16. Oben links auf „< CardDAV" klicken
  17. Nun oben rechts auf „Weiter“
  18. Es kommt erneut die Fehlermeldung „Verbindung über SSL unmöglich“. Erneut auf Abbrechen klicken.
  19. Die folgende Fehlermeldung wie vorhin auch mit „OK“ bestätigen.
  20. Oben rechts nun auf „Sichern“
  21. Den unten aufgehenden Dialog mit „Sichern“ bestätigen.
  22. Fertig!
  23. Wenn ihr nun eure Telefon.app oder Kontakte.app öffnet, dann sollten sich nach kurzer Zeit eure Kontakte in euer Telefon herunterladen.

meinserver.de, meinbenutzer, meinkennwort sowie den Pfad bei Punkt 14 müsst ihr natürlich an euer Setup anpassen.

Ich hoffe ich konnte irgendjemanden hiermit behilflich sein, welcher ebenfalls Probleme bei der Einrichtung seines CardDAV-Accounts hatte.

BoxCar 2D – Evolutions-Theorie eines Autos

BoxCar 2D

Ach Evolution, wie ich dich doch faszinierend finde …
Heute war den ganzen Tag ein Tab in meinem Browser offen, in welchen ich regelmäßig wieder reingesehen habe, weil ich es so faszinierend fand: BoxCar 2D

Das Prinzip hinter BoxCar ist simpel und genial:
Es werden am Anhang zufällige Formen (meistens mit Rädern) generiert, welche ein einfaches Ziel haben: So weit zu kommen, wie möglich.
Nunja, wie so ein Zufall halt will, sind die meisten Ergebnisse in der ersten „Generation“ so zufällig, das entweder Objekte ohne Räder generiert werden, oder diese Teilweise nicht den Boden berühren können. Aber ab und zu kommt dann doch ein Konstrukt zu Stande, welches sich fortbewegen kann.
Nach 20 Runden wird der Bauplan des „erfolgreichsten“ Modells als Basis genommen und in der zweiten „Generation“ wieder verwendet. Hier werden nun wieder einzelne Faktoren verändert, bis wieder ein erfolgreiches Modell zustande kommt. (Evolutionärer Algorithmus)

Okay, es ist simpel, klingt aber vielleicht ein wenig kompliziert.
Schaut es euch mal an, falls ihr auch auf Evolution und das Prinzip der Weiterentwicklung steht.
Ihr könnt übrigens auch selbst in die Evolution eingreifen und das Modell dann (bedingt) editieren, um ihm beim Erreichen es Ziels zu helfen.
Auch seit ihr frei in der Wahl, bis zu wie viele Räder denn euer 2D-Modell eines Autos (Motorrad?) haben kann und wie stark die Mutation sein soll.
Mein erfolgreichstes Modell hat nach mehreren Stunden es auf 891 Punkte geschafft – laut F.A.Q. ist ein Ende bei 1200 Punkten gesetzt.

BoxCar-2D-Winner

[via]

Proxy Helper für Google Chrome

proxy-helper
Ich bin ein großer Freund des Browsers aus dem Hause Google: Google Chrome™.
Ich habe davor jahrelang den Mozilla Firefox genutzt, welcher mir mit der Zeit aber zu sperrig / langsam wurde. Der Umzug zu Chrome war zum Glück relativ einfach, da ich meine Favoriten leicht übernehmen konnte und die meisten Browser-Addons auch für den Chrome mittlerweile verfügbar waren.

Es gibt jedoch eine Sache, die mich unter Chrome (vor allem unter Windows) genervt hat, und das war, dass Google Chrome keine eigenen Einstellungen für Proxy-Nutzung hat und sich stattdessen immer an dem Proxy „vergreift“, welcher Betriebssystemweit eingestellt ist. Da ich jedoch auch mal in restriktiven Netzen unterwegs bin, muss ich mir ab und zu mal einen Socks-Tunnel über SSH erstellen und diesen Proxy möchte ich dann aber nur im Browser benutzen und nicht betriebssystemweit.

Heute bin ich im „Chrome Web Store“ auf folgende Browsererweiterung gestoßen:
Proxy Helper
proxy-helper_settings
Diese Erweiterung bietet die Möglichkeit, unabhänging vom Systemproxy, einen Proxy für Chrome festzulegen und unterstützt dabei die gängigen Proxy-Typen HTTP, HTTPS und SOCKS (4+5) inklusive Authentification und PAC-Files zur automatischen Konfiguration.

In meinem Test mit einem Socks 5 SSH-Tunnel hat alles wunderbar funktioniert und falls ihr auch ähnliche Anwendungsfälle habt, dann solltet ihr euch das AddOn vielleicht einmal ansehen.

Die besten Amazon Produktbewertungen

uran

Wer kennt dies nicht: Ihr bestellt etwas im Internet und wenn dann das Produkt bei euch ankommt, seid ihr enttäuscht, dass das überhaupt nicht euren Erwartungen entspricht.
Mal abgesehen von der Frage, wer nun der schuldige daran ist (vielleicht habt ihr nicht gelesen, dass das Taschenmesser garkeinen Kernreaktor beinhält), seid ihr nun endlos enttäuscht und müsst diesem Frust etwas Luft machen.
Also schreibt ihr beim großen Buchhändler Allesversender eine negative Produktreview.

Machmal laufen diese Reviews etwas aus dem Ruder und wenn es dann richtig dicke kommt, landet ihr vielleicht sogar auf der offiziellen Amazon-Seite mit den besten Produkt-Reviews.

Ihr solltet euch diese kleine Fundgrube mal antun, wunderbarer Humor dabei.
milk

Im übrigen gibt es im deutschen Amazon-Store auch ein Produkt, welches übersteht mit guten kreativen Reviews ist: Das Wenger Schweizer Offiziersmesser Giant Messer, mit Schatulle [Link]

Eine kleine Kostprobe aus den Produktbewertungen:

Grundsätzlich bin ich mit den Funktionen des Wenger Giant sehr zu zufrieden. Allerdings scheinen mir die Produktionsstandards etwas mangelhaft zu sein. So habe ich zwischen den Funktionen #721 (Abrissbirne) und #722 (Skisprungschanze) zufällig einen Schweizer Ingenieur (Herr Ing. Meier) gefunden. Dieser ist anscheinend bei der Montage des Wenger Giant vergessen und eingeschlossen worden. Neulich beim Ausklappen der Abrissbirne (wir reissen mit dem Wenger derzeit eine alte Lagerhalle ab -> funktioniert 1a, das Wenger macht alles platt :) ) schallte mir plötzlich ein „Grüezi“ entgegen. Ich habe mit dem schwenkbaren Fluchtlichtmasten (#433) gleich mal den Zwischenraum ausgeleuchtet und tief unten den winkenden Herrn Ing. Meier entdeckt. Mithilfe des Lastenzugs (#1011) konnte ich Herrn Ing. Meier zwar problemlos bergen aber der gute Mann war doch sichtlich erschöpft und leicht unterkühlt. Also ab in die Infrarot-Kabine (#73) mit ihm und erstmal wieder aufwärmen. Nach einem leckeren Käsefondue (#973) und einem frischen Glas Wasser von der haus- bzw. messereigenen Bergquelle (#244) war er dann wieder bei Kräften. Die Geschichte ist zwar zum Glück nochmal glimpflich ausgegangen aber ärgerlich ist es trotzdem und sollte bei einem Qualitätsprodukt wie dem Wenger Giant eigentlich nicht passieren. Dafür gibt’s von mir und Herrn Ing. Meier einen Punkt Abzug.
PS: Herr Ing. Meier und ich werden sicherheitshalber mit dem Radar (#768) nochmal alle Zwischenräume absuchen, nicht dass hier noch weitere Personen eingeschlossen sind. Ich möchte allen anderen Besitzern des Wenger Giant ans Herz legen, das gleiche zu tun. Denn eines muss einem klar sein, mit einem mächtigen Werkzeug wie dem Wenger Giant geht auch viel Verantwortung einher!

iReader – Besseres Lesen von Texten und Artikel im Browser

ireader

Die Browser-Erweiterung iReader gehört seit einigen Jahren zu meiner Standard-Ausrüstung, wenn ich im Netz unterwegs bin. Auch wenn der Titel eine einfallslose Anleihe an die Produktnamen von Apple ist, so ist das Tool an sich sehr empfehlenswert.

Diese Extension, welche für Mozilla Firefox und Google Chrome verfügbar ist, erleichtert euch das Lesen von langen Texten oder Artikeln, welche euch auf euren Streifzügen durchs Netz begegnen.

Nachdem ihr das Tool installiert habt und auf einer Website seid, welche einen längeren Text enthält (z.B. Online-Artikel der TAZ), so taucht in eurer Adresszeile das kleine iReader-Symbol auf.
chrome-omniboxfirefox-addressbar
Wenn ihr nun auf dieses Symbol klickt, so wird euch der Text des Artikels sehr leserlich und druckfreundlich (und auch ohne Werbung) im Browser angezeigt.
ireader_bsp
Für Benutzer des Browsers Safari gibt es diese Erweiterung zwar nicht, jedoch hat Apple hier seit ca. 1 Jahr selbst so ein Feature eingebaut.

PS: Das Tool kommt übrigens ohne Werbung oder nervige Popups aus.

Panopticlick – Wie eindeutig bist du im Web ermittelbar

panopticlick
Mit den ganzen Datenschutz-, Verschlüsselungs- und BLA-Diskussionen, welche gerade durch das Netz trotten, trage ich jetzt auch noch mal meinen Teil dazu bei und möchte auf das interessante Projekt „Panopticlick“ der EFF hinweisen.

Die EFF ist die Electronic Frontier Foundation und sie sind ein wenig die Ritter der Moral und Freiheit im Technikbereich. Eine Art Greenpeace für Netz.
Manchmal nervt mich die EFF aber auch mit ihren Ideen und Forderungen, da sie doch oft rüberkommen wie ein hochnäsiger GNU/Linux-Marktschreier, welcher jeden auslachen, der seinen Grafiktreiber nicht selbst kompiliert.

Panopticlick bringt euch das Prinzip des Browser Fingerprinting etwas näher. Gemeint ist die Eindeutigkeit eures Browsers im Netz.

Ich nutze Firefox unter Windows 7 – das machen doch Millionen von anderen Menschen auch, was soll daran schon eindeutig sein?“ mag sich jetzt der Eine oder die Andere denken.

Jedoch verrät euer Browser einer Website, welche einmal höflich nachfragt, eine menge Informationen mehr. Welche Version von Firefox ihr nutzt? Habt ihr Flashplayer (und ich welcher Version) installiert? Habt ihr auch noch Java? Silverlight? Eine besondere Bildschirmauflösung? Oder vielleicht sogar eine zusätzliche Schriftart auf eurem PC installiert?

All dies sind Faktoren, welche zusammengenommen eine gute Datenbasis ergeben, um euren PC/Browser eindeutig zu identifizieren. Und das schon ohne die Nutzung von Cookies oder eurer IP-Adresse.

In meinem Test war mein Browser unter den über 3 Millionen bisher getesten Maschinen eindeutig identifizierbar, was ich ebenso faszinierend wie beunruhigend finde.

„Your browser fingerprint appears to be unique among the 3,165,464 tested so far.“

Vielleicht habt ihr ja mit eurer Systemkonfiguration mehr „Glück“ dem Raster zu entgehen.

humans.txt – Wir sind keine Roboter

20130604_humanstxt
Ich bin vor ca. einem Jahr auf das Projekt humans.txt gestoßen, welches das Internet ein kleines bisschen besser™ machen möchte.
Auf den meisten Internetseiten kommt heutzutage eine Robots.txt zur Verwendung, welche meistens im Root-Verzeichnis der Website liegt. Diese Datei ist eine (freiwillig interpretierbare) Anweisung an Suchmaschinen und andere Crawler, welche Dateien und Seiten eines Internetauftritts eingelesen werden dürfen/sollen.

Das Projekt humans.txt hat sich gedacht, dass das Internet doch eigentlich für Menschen sein soll. Daher soll neben der robots.txt eine weitere Datei erstellt werden, welche die Menschen, die bei der Entstehung einer Internetseite mitgeholfen haben, erwähnen und aufzeigen soll. Die humans.txt (Hier einmal meine Datei)

Von Vorteil an diesem Projekt ist, dass diese Datei den Besucher der Website nicht stört, da sie nicht direkt sichtbar ist. Es gibt jedoch verschiedene Plugins für z.B. den Firefox oder den Google Chrome, welche es euch einfach möglichen machen, über die humans.txt einer Website zu stolpern.

Übrigens haben selbst so große Webseiten wie Google und Unterprojekte von Pixar eine humans.txt, was mich doch ein wenig überrascht hatte.
Ich finde die Idee hinter humans.txt wunderbar und werde sie auch bei all‘ meinen Projekten verwenden.